Russland & Baltikum im Sommer 2016

  • #1

    Besser spät als nie :D


    Ich hatte Euch zwar versprochen einen Reisebericht zu unserer Russland-Reise zu liefern, aber der der langen Auszeit vom Job hatte sich die Arbeit dort ziemlich angesammelt. Daher komme ich leider erst jetzt dazu, diesen Bericht abzuliefern:
    Ich bin ja mit dem Motorrad in der letzten Zeit ziemlich rumgekommen und habe durchaus ein Faible für die Reiseziele, die man nicht jeden Tag anfährt oder anfahren kann. Und Ost-Europa sowie Rußland stellten noch großen, mir unbekannten Bereich dar. Wir hatten also schon länger über eine Reise dorthin gesprochen und für mich kam nur das Motorrad als adäquates Reisemittel in Frage.


    Aber vorab für einen ersten Eindruck mal die gesamte Reise in der Übersicht:


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    Während der Verbreitungen kamen dann – wie bei allen unbekannten Reisezielen – die üblichen Fragen auf: Muß das wirklich sein? Was ist mit den sehr schlechten Straßen? Der in den Medien häufig zitierten ruppigen Fahrweise dort? Wie wird das Wetter? Gibt es Kriminalität, korrupte Polizisten oder Zöllner? Und vor allem, gibt es wegen der Sanktionen Probleme beim Visum oder mit der Bevölkerung? Um es vorweg zu nehmen: alles was sehr (!) viel besser als er watet!


    Das Einfachste war sowieso das Visum: Wir sind einfach zu einem russischen Reisebüro gegangen, haben Bilder und Pässe dort abgegeben, die Visumsgebühr sowie einen Zuschlag für das Reisebüro bezahlt und die haben alles erledigt. Von der obligatorischen Einladung, über das Ausfüllen der Dokumente und den Gang zu den russischen Behörden, das Anstehen dort etc. gibt es alles in einem Rundum-sorglos Paket.


    Ich wollte ursprünglich an der Ostsee entlang nach Rußland fahren. Damit wir aber mehr Zeit dort haben, haben wir uns dann entschieden, mit der Fähre zu fahren. Wenn man Benzin und evtl. Übernachtungen Rechnet, ist die Fähre sogar nicht teurer. Leider gbt es keine Fähre mehr nach St. Petersburg und den (auch teureren) Umweg über Helsinki wollten wir vermeiden. Es gibt aber eine sehr gute Alternative, die nahzeu täglich fährt:
    Nur Hinweg mit der DFDS-Fähre von Kiel nach Litauen kostet für das Motorrad und 2 Personen unter 50 € zzgl. je nach Gusto Ruhesessel, 4er-Kabine oder 2-Bettkabine. In Ruhesesseln ist man unter 200 Euro dort (Aber bitte nicht den Angebotscode K6LOU1 für die 10% Louis-Rabatt vergessen).


    Wir sind also von Hamburg nach Kiel gefahren und haben dort am späteren Nachmittag das Motorrad verladen. Das ging richtig gut und die Verzurrung war absolut sicher. Es waren doch eine ganze Menge anderer Fahrer dort und wir haben eine sehr schöne zeit verbracht [Viele Grüße an dieser Stelle an Ulla & Ralf]. Interessanter weise konnten wir auch die Verladung von Militärmaterial in das Baltikum beobachten.


    An Bord der Fähre war es schon ganz geräumig und wir hatten eine ruhige Überfahrt mit allem was so notwendig ist. Abfahrt in Kiel war gegen 20:00 Uhr und am nächsten Tag 16:30 waren wir bereits in Klaipėda.


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  • #2

    Nach der Ankunft in Klaipėda wollten wir aber nicht sogleich weiter und sind erstmal in ein kleines Hotel etwas außerhalb gefahren. Gegen Abend ging es dann zurück in die Stadt, wo wir auch die Motorrad-Fahrer von der Fähre wieder getroffen und einen schönen Abend verbracht haben.


    Klaipėda selbst ist eine durchaus touristisch geprägte Hafenstadt in Litauen, die bis 1920 auch mal die nördlichste Stadt Deutschlands war. Es gibt dort eine sehr schöne Altstadt, die diesen Namen auch verdient sowie an manchen Stellen mehr oder weniger versteckt eine ganze Menge Kunst im öffentlichen Raum


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    Aber wir wollten zügig weiter zum eigentlichen Reiseziel Rußland. Daher ging es dann am nächsten Tag zum Teil über kleine Landstraßen, zum Teil über die größeren Verbindungswege nach Lettland, an Daugavpils vorbei bis kurz vor die Grenze nach Rußland. Ich hatte mir vorgenommen, am folgenden Tag relativ zeitig am Grenzübergang zu sein, daß ich die zeitbedarf nicht einschätzen konnte.


    Doch zunächst stand ja noch die Fahrt durch Litauen und Lettland an :)


    Die Landschaft ist schon deutlich anders als das was ich ansonsten gewohnt bin. Ich liebe ja die Berge und die Pässe und kann zwangsläufig auch Norddeutschland. Aber diese Weite mit zum Teil kilometerlangen, graden Straßen waren mir so dann doch neu. Ich muß aber gestehen, es gibt dennoch mehr zu sehen als ich erwartet hatte und ich habe es sehr genossen.


    Nur eines ist noch erwähnenswert: Die Straßen dort nicht schlechter als unsere, in Gegenteil. Zu einem sehr großen Teil sind die Straßen dort extrem viel besser als bei uns!


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    Übernachten wollten wir in Zilupe, das nur kurz vor der russischen Grenz e liegt und hatten dort ein kleines Hotel gefunden, daß gut gelegen war, einen schönen Blick aus dem Fenster auf eine orthodoxe Kirche ermöglichte und auch noch für einen kleinen Nachtspaziergang etwas bot. Besonders war ich aber davon angetan, daß mir für das Motorrad ohne das ich fragen mußte und ohne Aufpreis ein sicherer Parkplatz im überwachten und abgeschlossenen Innenhof angeboten wurde. Ein Service, den ich auf der Reise noch oft erhalten sollte!


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  • #3

    Am nächsten Morgen hieß es dann packen und auf in das Ungewisse :D, schließlich wollten wir die EU verlassen und wußten nicht, wie die Beamten an der russischen Grenze drauf sind.


    Wir kamen also an der Grenze an und hatten, obwohl es früh morgen war, bereits einen Stau vor uns. Aber nicht weil die Einreise nach Rußlandland so lange dauerte, nein, es war die Ausreise aus der EU :eek:


    An der lettischen Grenze müssen alle erstmal aus- bzw. absteigen, die Papiere vorzeigen und erhalten ein Dokument für ihr Fahrzeug. Dann geht es 100m weiter, der lettische Zoll kontrolliert die Papiere, Personen und Fahrzeug sowie die zuvor erhaltenen Dokumente erneut. Dann gibt es einen Stempel in das lettische Dokument. Danach geht es wieder 100m weiter und man muß nochmal aus- bzw. absteigen und das lettische Dokument wird von einem weiteren lettischen Posten kontrolliert ob der Stempel da ist???) und man gibt es ab. Erst dann ist die Ausreise vollzogen. Weiter geht es dann zur russischen Grenze und in meinen Augen geht es da deutlich professioneller zu. Klar, es gibt Zoll und Militär. Aber meine Neugierde für Grenzsicherungsanlagen, ausziehbare Nagelsperren etc. wurde nur mit einem freundlichen Lachen quittiert.


    Wir haben ziemlich lange für den Übertritt gebraucht, das lag aber nicht an den Russen, sondern wir haben die Dokumente anfangs falsch ausgefüllt und mußten das mehrfach machen :D Kontrolliert wurde nur mit einem Hund, ob ich etwas schmuggle und der Zoll wollte dann kurz in die Koffer sehen. Leider waren die Gepäckrolle und ein Rucksack so verschnürt, daß ich erst alles abnehmen mußte. Die Zöllnerin, die das zuvor nicht gesehen hatte, ist nur leicht errötet, hat sich mehrfach entschuldigt (!) und nach einem sehr schnellen Blick in die Koffer konnten wir unsere Fahrt fortsetzen.


    Wir sind dann von der Grenze über die M-9 an Welikije Luki vorbei in den Twer-Oblast gefahren und haben dort übernachtet. Die Strecke geht fast stur geradeaus, zeigt aber bereits noch deutlicher als in den baltischen Staaten die schier unglaubliche Weite der Landschaft.


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    Nach einer ruhigen Nacht auf dem Lande wollten wir dann nach Moskau fahren. Ich hatte ja im Vorwege schon viel über den Verkehr in Rußland gehört und wie gefährlich der sein soll. Es stimmt, es ist viel Verkehr und es wird durchaus „energisch“ gefahren. Aber wer mal in Italien oder an der Südküste Frankreichs war, wird es eher einfach und harmlos finden. Die meisten Autofahrer, egal ob im Stau oder auf freier Strecke, machen Platz, wenn sie im Rückspiegel einen Motorradfahrer sehen. Man muß nur mit dem Verkehr mitschwimmen. Moskau selbst ein jedoch eine sehr große Stadt bzw. sogar mit rund 11,55 Millionen Einwohnern die größte Stadt Europas, die permanent weiter wächst. So sieht man gleich bei der Einfahrt ein Neubaugebiet, in dem modernste Hochhäuser stehen und weitere gebaut werden.


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    Den Abend haben wir dann im Gorki-Park am rechten Ufer der Moskwa, der kostenlos zugänglich ist und immerhin etwa 1,2 qkm umfaßt. Auch in der Nacht gibt es dort ein umfangreiches Angebot an Freizeitaktivitäten und Gastronomie sowie öffentliche Tanzveranstaltungen, in diesem Fall sogar bei noch weit über 20 Grad unter freiem Himmel.


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  • #4

    Den nächsten Tag haben wir damit verbracht, uns Moskau anzusehen. Dabei standen natürlich die „üblichen Verdächtigen“ ganz oben auf der Liste: Bolschoi-Theater, Rote Platz, Moskwa, …


    Ich hatte ja viel erwarte, auch eine Menge Touristen. Aber das das alles so touristisch geprägt ist und so gar nicht dem Klischee eines Aufmarschplatzes entspricht, hatte ich nicht erwartet. Ich jedenfalls war positiv überrascht und mir hat es sehr gut gefallen.


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    Besonders zu erwähnen ist aber für die Fans unter Euch die Uhr mit dem Countdown bis zur Eröffnung der Fußball-WM 2018 in unmittelbarer Nähe zum Roten Platz, vor dem Auferstehungstor und dem Staatlichen Historisches Museum :D


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    Nachdem wir also u.a. das Bolschoi-Theater und den Roten Platz besucht hatten, sind wir dann zur Moskwa und haben eine Bootstour gebucht, die Vorbei an dem russischen Verteidigungsministerium, der Akademie der Wissenschaften, sowie das durchaus umstrittene Denkmal für den russischen Zaren Peter I., das mit fast einhundert Metern Höhe zu den höchsten Statuen der Welt zählt.


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    Wir hätten natürliche Tage und Wochen in Moskau verbringen können, ohne alles zu sehen. Zunächst wollten wir aber zurück auf das Land und dort noch Zeit verbringen sowie Touren fahren und dann später nochmals nach Moskau zurück kehren. Und so ging es zurück in den Twer-Oblast, um dort erstmal bei sehr viel besserem Wetter als zu dem Zeitpunkt in Deutschland :happy-jumpyellow: ausführlich ein „костёр“, sprich ein russisches Lagerfeuer zu genießen


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  • #5

    Wir haben also ein paar Tage auf dem Land verbracht und die Zeit genossen.


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    Und natürlich auf die Gelegenheit für kleinerer Ausflüge genutzt. Ein Ausflug ging nach Stariza, eine kleine Stadt mit nur ca. 9.000 Einwohnern. Sie ist aber auch eine der besterhaltenen Kleinstädte Russlands und hat mit dem im 12. Jahrhundert gegründeten Mariä-Himmelfahrts-Klosters eine echte Sehenswürdigkeit. Das schöne ist, daß dieses kaum touristisch bekannt und daher nicht überlaufen ist. Das Kloster wurde in den letzten intensiv restauriert und hat einiges zu bieten. Aber seht selbst:


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    Das Kloster liegt direkt an der Wolga. „Unbeliebt“ habe ich mich gemacht, als ich meinte, daß ich mir diese doch deutlich größer vorgestellt hatte :angelic-sunshine:


    Wir haben dann von Einheimischen noch den Hinweis bekommen, über die nahegelegene Brücke auf die exakt gegenüberliegende Wolga-Seite zu fahren. Dort sei noch ein Kloster, das leersteht und nicht restauriert sei. Eine Restaurierung sei wohl aber derzeit in der Diskussion.


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  • #6

    Die nächste Tour führte nach Norden in den Nowgoroder Oblast, genauer nach Waldai. Dort liegt auf einer (Halb-)Insel des Waldaisees das Iwerski-Kloster. Dieses ist ebenfalls recht imposant, aber doch schon deutlich touristischer. Der Weg dorthin führt zunächst über eine als “Autobahn“ bezeichnete Bundesstraße und kleine Landstraßen durch Dörfer und Städte mit zum Teil noch traditioneller Bebauung, dann u.a. über eine kleine, durchaus mit einigen Kurven versehene kleinere Straße, an der links und rechts wild gecampt werden kann.


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    Der Waldaisee ist sehr fischreich und wir haben dann am Wegesrand ein Schild gesehen für eine Räucher- und Grillbude. Nachdem wir ein paar Meter in den Wald gegangen sind, haben wir dann eine aus einem alten Eisenbahnwagen und selbstgezimmerten Unterständen bestehende Gaststätte gefunden, die frischen Fisch aus dem See selbst über Buchholz geräuchert hat und für 3 Euro verkauft….


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    Die Nacht haben wir dann in Waldai verbracht, da wir am nächsten Tag noch weiter in die Waldaihöhen wollten, die mit nur maximal 347m Höhe dennoch die höchste Erhebung im westlichen Innern von Russland sind. Ziel war es, über kleine Nebenstraßen zum Seligersee zu gelangen. Das ist der größte See der Region, umfasst 212 km² und hat rund 160 Inseln. Zugleich entspringen in seiner Nähe gleich drei Flüsse: Dnepr, Düna und Wolga .


    Die Straßen waren zum Teil sehr gut, teilweise aber auch recht durchwachsen. Kritisch wurde es, als ich nach Landkarte eine sehr kleine Nebenstraße fahren wollte. Das war im wesentlichen eine Sandstraße, ohne Schotter, stabil, fester Untergrund und hervorragend zu fahren. Leider habe ich dann ohne Vorwarnung eine Stelle mit extrem losen Tiefsand erwischt, fast schon wie ein Kinderspielplatz :eek: Der Lenker ist sofort umgeschlagen und ich hatte richtig Mühe einen Sturz zu vermeiden…aber mit viel Glück ging alles gut. Das Nächstemal nehme ich dann doch die größere Straße, die es auch gibt ….


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    Der See wurde dann teilweise umrundet und es ging nach Ostashkov am Südufer des Sees, wo wir ein Hotel gebucht hatten. Für 25 Euro insgesamt ein Doppelzimmer, mit Parkplatz und Frühstück für 2 Personen, 2 min. zu Fuß an das Ufer des Sees fanden wir eigentlich ganz ok. :)


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  • #7

    Danke lieber Thorsten für Deinen interessanten, informativen und mit Humor geschriebenen Reisebericht. Es macht einfach Spaß Deine Zeilen zu lesen und die vielen Fotos anzuschauen. Er ruft bei mir natürlich auch eigene Erinnerungen und Erlebnisse in Russland wach und weckt zugleich meine Reiselust.
    Ich freue mich daher jetzt noch mehr auf die geplante Kroatientour mit Dir und einigen anderen Reiselustigen aus diesem Forum.
    Servus!
    Max

  • #8

    Den Aufenthalt dort haben wir dann spontan verlängert und sind im See schwimmen gegangen und haben Touren in das Umland gefahren. Eigentlich wollte ich auch zur Quelle der Wolga und bin auch bis auf ca. 20 km ran gekommen. Aber als ich dann wieder Sandstraßen gesehen habe, hat mein Entdeckerdrang schlagartig abgenommen :D Aber ich komme bestimmt mal wieder, dann aber mit einer AT


    Witzig sind zudem manche Entdeckungen am Wegesrand: eine Pyramide, in der selbsternannte Heilsbringer auf die energetische Kraft der Pyramide vertrauen und normales Mineralwasser als energetisch aufgeladen verteuert verkaufen, Panzersperren und Mahnmale aus dem 2. Weltkrieg bis hin zu einem Schild, daß an einem Baum hing. Ich habe das in der Vorbeifahrt gesehen und mußte glatt nochmal umkehren und es photographieren….aber lest selbst (zumindest den deutschen Text auf der linken Seite)


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    Nach unserem Aufenthalt in Ostashkov sind wir über eine südlich Route wieder zurück in den Twer-Oblast gefahren und haben dort übernachtet um dann am folgenden Tag wieder weiter in Richtung Moskau zu fahren. Der Fluß auf den letzten beiden Bildern ist übrigens wieder die Wolga


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  • #9

    In Moskau angekommen wollte ich unbedingt zum Smotrowaja Ploschadka. Das ist ein 80m über dem Ufer der Moskwa gelegener Platz, der Moskaus populärster Ort für Motorradtreffen ist. Aber manchmal wird man im Leben nicht nur bestraft, wenn man zu spät ist. Manchmal wird man auch bestraft, wenn man zu früh ist…uns so war ich alleine dort :D


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    Also hieß es erst die Aussicht genießen und dann später nochmals wieder kommen.
    (Die Skisprungschanzen und –abfahrten im Hintergrund sind im Winter übrigens geöffnet)


    Wir haben uns dann erstmal wieder auf unsere touristische Mission zurück besonnen und sind zur Arbat. Das ist eine etwa einen Kilometer lange Straße im historischen Zentrum von Moskau die seit dem 15. Jahrhundert besteht und damit zu den ältesten erhaltenen Straßen Moskaus zählt. Tagsüber schon eindrucksvoll wird sie nachts illuminiert und bietet viele Gelegenheiten für einen Kaffee oder eine Mahlzeit.


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    Da der Arbat fußläufig zum Roten Platz liegt und zum Kreml liegt, lag es also nahe, sich diese bei Nacht auch nochmal anzuschauen. Etwas übertrieben fand ich jedoch die Beleuchtung des Warenhaus GUM. Für die es nicht kennen mal ein Zitat aus Wikipedia: „Mit einer Fläche von rund 75.000 m² und einer über 100-jährigen Geschichte ist es eines der bekanntesten Handelsunternehmen und war nach alter Konzeption das größte Warenhaus Europas“. Zurück ins Bett ging es mit der Metro.


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  • #10

    Aber Moskau hat sehr viel zu bieten und so war die Nacht dann nicht allzulang und wir sind nach dem Frühstück zur Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft (WDNCh) gefahren. Das Gelände hat eine sehr wechselhafte Geschichte, von seiner Gründung 1939 als All-Unions-Landwirtschaftsausstellung (WSChW) über einen Messeplatz mit angeschlossenem Erholungspark bis zur heutigen, wieder zum alten Namen zurückgekehrten Konzeption. Es gibt dort viele Pavillons mit Auststellung zu allen Themen, von Musik über Technik bis hin zur Landwirtschaft/Biologie. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, uns alles in Ruhe anzuschauen. Zu den Exponaten zählen u.a. eine SU-27, eine Mi-8TB, eine Jak-42, eine Wostok-Rakete sowie der Space Shuttle-Konkurrent, sprich ein Buran-Prototyp 0.15 OK-TWA.Teilweise sind diese auf dem vorletzten Bild zu sehen.


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    Dafür konnte ich aber abends meinen Lapsus vom Vortag ausbügeln: es ging zum Motorradtreffen auf dem Smotrowaja Ploschadka :D


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    Da ist wirklich ziemlich viel los und man sieht Bikes, die so in D wohl nie fahren dürften. Spaßig drauf war auch eine Bikerin (!), deren rotes Motorrad mit Superman-Bezügen verziert war und die mit einem roten Superman-Cape auch gefahren ist… Und Mittendrin meine CB mit deutschem Kennzeichen


    Leider mußten wir uns dann von Moskau verabschieden. Dafür konnten wir aber das Wochenende nördlich von Moskau privat auf einer Datscha verbringen, was auch eine Erfahrung in sich ist. Hiervon gibt aber aus offensichtlichen Gründen leider keine Bilder hier :D


    Im Anschluß neigte sich dann unser Aufenthalt in Russland dem Ende zu. Wir haben daraus aber eine Tugend gemacht und sind nochmal in den Twer-Oblast gefahren haben dort übernachtet und sind dann weiter nach Norden am Ilmensee und Weliki Nowgorod vorbei Richting Pskov. Dort haben wir dann unsere letzte Nacht in Russland verbracht. Wir hatten ja noch die sportliche Aufgabe, rechtzeitig zum CB1100-Treffen in Iphofen zu sein ...

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